➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Gottes Gebote schenken Schutz, Versorgung und Freude, wenn sie verantwortlich befolgt werden. Mit Missachten erlauben wir Satans Herrschaft, uns wieder zu beeinflussen.
Unmöglich?
Die Voraussetzung für das wichtigste Gebot muss genauer betrachtet werden. Der Teufel, auch Satan und Luzifer genannt, versuchte Gott zu übermächtigen und wurde deswegen zur Erde verbannt (Is 14:12). Wann genau ist nicht vorgewiesen.
Dass es geschah, ist im Hesekiel 28,12-19; Lukas 10,18; 2.Petrus 2,4 und Judas 1,6 bestätigt.
Noch vor dem Sündenfall der ersten Menschen (Gen 3:1) hatte Gott bereits Gebote gegeben (Gen 2:16-17), um die kommende Prüfung Adam und Eva vom Satan zu überwinden. Zu der Zeit war der verstoßene Engel, auch Luzifer genannt, noch machtlos.
Durch die Verführung der ersten Menschen übernahm Satan ihre Herrschaft (Gen 1:28), mit der er bis heute auf Erden als Betrüger, Irreführender, Gotteslästerer und Ankläger aller Menschen wirkt (Jn 10:10).
Gottes Verheißungen werden nur zuteil, wenn die Bedingungen dafür befolgt werden.
Jesu wurde von einem Gesetzgelehrten gefragt: Meister, was ist das wichtigste Gebot im Gesetz? Matthäus 22,36.
Ihm antwortete Jesu: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken, 5. Mose 6,5, und fügte hinzu: Dies ist das erste und größte Gebot, Matthäus 22,37-38.
Gott mit ganzem Herzen zu lieben, geschieht aus tiefer Sehnsucht, bleibt erwartungsvoll, ist völlig erfüllend und schenkt innere Ruhe.
Jesus sprach von der Würde, die seinem Vater durch das wichtigste und größte Gebot (Mt 22:36) erteilt werden sollte.
Gott als Versorger Israels war ihre Sicherheit, ihr Arzt, ihr Frieden. Ohne Zwang sehnte er sich von ihnen, aus freiem Willen, dafür anerkannt zu werden.
König David verstand Liebe und Ehre zu schätzen. Er dichtete: Ich liebe dich, HERR, meine Stärke! Der HERR ist mein Fels, meine Burg und mein Erretter, mein Gott ist mein Hort, bei dem ich Zuflucht suche, Psalm 18,2-3.
Auch die Sehnsucht seiner Seele brachte er zu Worte: Wie der Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott! Psalm 42,2.
Mit Einsicht erkannte David die Bedeutung von Liebe und Ehre gegenüber Gott und schrieb weiter: Wie sind deiner Werke so viele, o HERR! Du hast sie alle mit Weisheit geschaffen, voll ist die Erde von deinen Geschöpfen, Psalm 104,24.
Und nochmals: Wie groß ist deine Güte, die du vorbehältst denen, die dich fürchten, die du denen erzeigst, die ihre Zuflucht offen vor aller Welt zu dir nehmen! Psalm 31,20.
Seine Begeisterung kam auch hier zum Ausdruck: Mein Mund soll volle Weisheit reden, und meines Herzens Sinnen soll höchste Einsicht sein, Psalm 49,4.
Ist diese Anerkennung ebenfalls in unserem Herzen vorhanden?
Durch das Bekenntnis (Rom 10:9-11) wird der offenbarte Vater von Jesus, auch der Vater der Wiedergeborenen (Jn 3:7). Die gleiche Verehrung, die im Alten Testament als das größte und wichtigste Gebot vorausgesetzt wurde, bleibt weiterhin gültig und darf nicht missachtet werden: So liebe denn den HERRN, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft!
5.Mose 6,5.
Daraufhin sagte Jesus zu seinen Jüngern: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott, Johannes 20,17.
Der 'Herr' im Alten und im Neuen Testament ist ein und derselbe. Dieser Herr, den Jesus als seinen Vater, Gott den Allmächtigen, offenbarte, wurde von ihm beschrieben: Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen, Johannes 14,9.
Jesus, der Heiland, ist Gottes Alpha und Omega (Rev 1:8), der König aller Könige, der Herr der Heerscharen (Rev 19:16) und das lebende Wort Gottes, seines Vaters (Heb 4:12).
Die Botschaft des Neuen Testaments offenbart der gesamten Menschheit, dass es nur einen Gott gibt. Alle Dinge sind diesem Herrn unterworfen. Ihm allein gehören alle Herrlichkeit, aller Lobpreis, alle Freude sowie Treue und Gehorsam.
Genau diese Voraussetzung der Anbetung führte zum Sturz des Erzengels Luzifer und machte die Erlösung der Menschheit notwendig, die Jesus am Kreuz für die Menschheit vollbrachte.
Die Angriffe des Teufels sind durch Unruhe erkennbar – in Wut, Ärgernissen, Mangel, Krankheiten, Kriegen, Lügen und Verfälschungen. Doch die Befreiung davon war durch Jesu Christi, der Heiland und Erlöser Gottes, vorherbestimmt: Dazu ist der Sohn Gottes erschienen, dass er die Werke des Teufels zerstöre, 1.Johannes 3,8.
Diesem Jesus, als Erlöser, gehören Dank, Lob und Ehre in Ewigkeit für das, was er vollbracht hat und vollbringen wird: Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und dann werden alle Geschlechter der Erde wehklagen und werden den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit kommen sehen. Und er wird seine Engel unter lautem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten von den vier Windrichtungen her versammeln, von dem einen Himmelsende bis zum andern, Matthäus 24,30-31.
Und nochmals: Bei seinem Anblick fiel ich wie tot ihm zu Füßen nieder; da legte er seine rechte Hand auf mich und sagte: Fürchte dich nicht! Ich bin’s, der Erste und der Letzte, (Jesaja 44,6; 48,12) und der Lebende; ich war tot, und siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Totenreiches, Offenbarung 1,17-18.
Solange wir auf Erden leben, werden wir mit Versuchungen konfrontiert (Gen 3:1). Diese Lehre war für die junge Generation – die Kinder – zu unterweisen, die diese Erfahrung noch nicht gemacht haben, vorgesehen: Du sollst sie deinen Kindern einschärfen und von ihnen reden, wenn du in deinem Hause sitzt und wenn du auf der Wanderung begriffen bist, wenn du dich niederlegst und wenn du aufstehst, 5. Mose 6,7.
Wird die Bedeutung von 5. Mose 6,5 nicht erklärt, wie gut der Herr ist, wie zuverlässig er handelt – und darüber geschwiegen wird, dann wird letztlich alles, was geschrieben steht, als unwichtig betrachtet und abgelehnt. Und was geschah mit der Generation, die den Herrn in der 40-jährigen Wanderung verachteten – sie alle verstarben (Heb 3:17). Ebenso heutzutage, erheben wir keinen Widerstand gegen Satans Anfechtungen, sind wir seinen Willen untertan (Jn 10:10).
Die Einprägung dieser Vorschrift soll mit Liebe und Besonnenheit geschehen. Jeder Mensch reagiert auf Liebe, und was in Liebe geschieht, ist weder aufdringlich noch belastend: Erziehe dein Kind angemessen für seinen Lebensweg; dann wird es auch im Alter nicht davon abweichen, Sprüche 22,6.
Gott mit seiner Gnade ist bereit, zu vergeben, zu führen und zu helfen.
Wird der Herr von uns als treu wahrgenommen für das, was er durch Jesu erreichte, anerkannt? Dann kommt zur Geltung, dass er der barmherzige Herr ist, der uns keinen Stein anstatt Brot gibt (Mt 7:9-10).
Leben wir in der Liebe Gottes und halten uns zu dieser Liebe, sehen andere die Christi-Ähnlichkeit in uns (2Cor 3:18).
Bekräftigt mit dieser Liebe erreichen wir Jesu Prophetie: Alles ist dem möglich, der Glauben hat, Markus 9,23 - und nochmals: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich tue, auch vollbringen, ja er wird noch größere als diese vollbringen, Johannes 14,12.
Liebe und Glaube sind einheitlich verbunden. Seine Liebe ist langmütig und gütig.
Seht doch, welche große Liebe uns der Vater dadurch erwiesen hat, daß wir Kinder Gottes heißen sollen, und wir sind es auch. Deshalb erkennt die Welt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat. Geliebte, (schon) jetzt sind wir Kinder Gottes, und es ist noch nicht offenbar geworden, was wir (dereinst) sein werden. Wir wissen jedoch, daß, wenn diese Offenbarung eintritt, wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. Und jeder, der diese Hoffnung auf ihn setzt, reinigt sich, gleichwie er (auch) rein ist, 1.Johannes 3,1-3.
Seine unvergängliche Liebe bleibt uns verfügbar und wird durch den Heiligen Geist vermittelt: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt: bleibet in meiner Liebe! Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und damit in seiner Liebe bleibe. Dies habe ich zu euch geredet, damit die Freude, wie ich sie habe, auch in euch (vorhanden) sei und eure Freude vollkommen werde. – Das ist mein Gebot, daß ihr einander liebt, wie ich euch geliebt habe, Johannes 15,9-12 (Fettdruck hinzugefügt).
Beherzige die Gebote deines Herrn und nehme Anspruch auf seine Verheißungen, die er dir durch sein Wort überliefert hat: Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen, Matthäus 6,33 LUT.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt