Lesen und verstehen: Begreifst du, was du in der Bibel liest?

 ➤  Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson

Die Vorsorge Gottes

Die Bibel ist kein gewöhnliches Buch, das oberflächlich gelesen werden sollte.

Die Überlieferungen der Heiligen Schrift im Verlauf der Generationen offenbaren, dass Gott weiterhin dafür sorgt, dass keiner seiner Geschöpfe zugrunde geht (2Pet 3:9). 

Er tat es mit Noahs Familie und weiterhin während der gesamten Zeit des Alten Testaments. Jedes Mal, wenn Israel sich vom Herrn abwandte, richtete er jemanden auf, um sie zurückzuführen.

Schließlich wurde es unter dem Volk so schlimm, dass Jesus gesandt wurde und auch er wurde verstoßen.

Jetzt aber in der letzten Zeit wurde der Heilige Geist gesandt, nicht nur fürs jüdische Volk, sondern für die gesamte irdische Bevölkerung in allen Ländern und Sprachen.

Die Botschaft bleibt jedoch unverändert.

...fragte er ihn: »Verstehst du auch, was du liest?« Er antwortete: »Wie sollte ich das können, wenn mir niemand Anleitung gibt? Apg 8,30-31

Ununterbrochen weitergeführt

Durch den Heilige Geist wird der Inhalt des Buchs klargemacht, um jetzt schon ein befriedigendes Leben zu erreichen und als Vorbereitung für das ewige Leben.

Er unterweist die von neuem geborenen (Jn 3:3) mit Einsicht und Gewissheit zu dem, was geschrieben steht: Wenn aber jener gekommen ist, der Geist der Wahrheit, der wird euch in die ganze Wahrheit einführen, Johannes 16,13.

Es ist jedoch jedem einzelnen überlassen, ob die Leitung des Heiligen Geistes zwanglos angenommen wird.

Die Unterweisung des Heiligen Geistes wird nur durch die Wiedergeburt (Jn 3:3) eingeleitet. Ohne die bedingte Bekehrung zu Jesu Christi (Rom 10:9-10) wird die Leitung und Belehrung des Geistes nicht verliehen.

Der nötige Glaube dafür kommt aber durchs Hören der Botschaft: Mithin kommt der Glaube aus der Botschaft, die Predigt aber (erfolgt) durch Christi Wort, Römer 10,17.

Die dienstliche Vorbereitung

Jesus verkündete vom kommenden Begleiter und sprach: Wenn ihr mich liebt, so werdet ihr meine Gebote halten; und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Helfer geben, damit er bis in Ewigkeit bei euch sei: den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und ihn nicht erkennt; ihr aber erkennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird, Johannes 14,15-17 (Fettdruck hinzugefügt).

Und es traf ein so, wie es vorausgesagt wurde.

Der Heilige Geist offenbarte sich zu den 120 Versammelten mit sausendem Windgeräusch und Flammen, und sie mit heiligem Geist erfüllt und begannen in anderen Zungen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab auszusprechen, Apostelgeschichte 2,4.

Dieses außergewöhnliche Geschehen erweckte die Gottesfürchtigen in Jerusalem (Act 2:6). Sie hörten die 120, wie sie die großen Taten Gottes in ihren Landessprachen verkündeten.

So waren sie alle betroffen und ratlos und sagten einer zum anderen: Was hat das zu bedeuten? Apostelgeschichte 2,11-12.

Auf der Suche nach Erklärungen

Etwas zu hören und zu überprüfen, ob es der Wahrheit entspricht, sollte immer mit dem verglichen werden, was geschrieben steht. Die Beröer taten dies, um festzustellen, ob das, was Paulus predigte, wahrhaftig war (Act 17:10-12).

Wenn das Eintreffen des Heiligen Geistes nur oberflächlich betrachtet wird, könnte man denken, dass alle Menschen in Jerusalem dieses Ereignis gleichzeitig miterlebt haben.

Schriftlich wird jedoch berichtet, dass nur die Gottesfürchtigen in Jerusalem auf das Eintreffen reagierten, indem sie zusammenkamen, um zu erforschen was dies zu bedeuten hätte.

Daraufhin erklärte Petrus das Geschehen mit: das ist's, was durch den Propheten Joel zuvor gesagt ist: Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben; und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in denselben Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen, Apostelgeschichte 2,16-18 LUT.

Der Auftritt des Geistes war so gewaltig, dass 3000 sich zu Christus bekehrten (Act 2:41) und weitere 5000 gläubig wurden (Act 4:4).

Die Zunahme der Gläubigen wuchs ständig: Und immer mehr kamen solche hinzu, die an den Herrn glaubten, ganze Scharen von Männern und Frauen; ja man brachte die Kranken sogar auf die Straßen hinaus und legte sie dort auf Betten und Bahren, damit, wenn Petrus käme, wenigstens sein Schatten auf den einen oder andern von ihnen fiele. Aber auch aus den rings um Jerusalem liegenden Ortschaften strömte die Bevölkerung zusammen und brachte Kranke und von unreinen Geistern Geplagte dorthin, die dann alle geheilt wurden, Apostelgeschichte 5,14-16.

Auch sieben Diakone wurden eingesetzt, um sich um die zahlreichen Armen zu kümmern (Act 6:5). Ohne Nachlass vermehrte sich die Zahl der Gläubigen. Das Wort Gottes breitete sich nun immer weiter aus, und die Zahl der Jünger vermehrte sich in Jerusalem stark; sogar eine große Menge von Priestern wurde dem Glauben gehorsam, Apostelgeschichte 6,7.

Philippus wurde beauftragt

Philippus der Evangelist (Act 6:5) wurde von einem Engel beauftragt: Stehe auf und gehe gegen Mittag auf die Straße, die von Jerusalem geht hinab gen Gaza, die da wüst ist. Und er stand auf und ging hin. Und siehe, ein Mann aus Mohrenland, ein Kämmerer und Gewaltiger der Königin Kandaze in Mohrenland, welcher war über ihre ganze Schatzkammer, der war gekommen gen Jerusalem, anzubeten, und zog wieder heim und saß auf seinem Wagen und las den Propheten Jesaja, Apostelgeschichte 8,26-28 LUT.

Ob der Kämmerer der Königin Kandanze von Äthiopien, einer der Versammelten war als der Heilige Geiste erschien, ist nicht vermerkt, nur dass er nach Jerusalem kam, um zu beten und Gott zu ehren: war nach Jerusalem gekommen, um dort anzubeten, Apostelgeschichte 8,27.

Und er hörte ihn lesen

Der Geist aber sprach zu Philippus: Gehe hinzu und halte dich zu diesem Wagen! Da lief Philippus hinzu und hörte, daß er den Propheten Jesaja las, und sprach: Verstehst du auch, was du liesest? Apostelgeschichte 8,29-30 LUT (Fettdruck hinzugefügt).

Philippus wurde als Vorsorge von Gott gesandt, da Gott im Voraus wusste, was der Kämmerer benötigen würde.

Der Kämmerer erwiderte Philippus: Wie kann ich, so mich nicht jemand anleitet? Und ermahnte Philippus, daß er aufträte und setzte sich zu ihm. Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: "Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund. In seiner Niedrigkeit ist sein Gericht aufgehoben. Wer wird aber seines Lebens Länge ausreden? denn sein Leben ist von der Erde weggenommen", Apostelgeschichte 8,31-33 LUT.

Philippus war völlig vorbereitet, das Jesu-Evangelium ihm klar und deutlich zu erklären. Er fragte ihn, verstehst du, was du liest? Da antwortete der Kämmerer dem Philippus und sprach: Ich bitte dich, von wem redet der Prophet solches? von sich selber oder von jemand anders? Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu.

Und er begann die Unterweisung

Zu der Zeit gab es nur das Gesetz, die Psalmen und die prophetischen Schriften. 

Jesaja erweist den kommenden Erretter durch die Geburt einer Jungfrau, als Immanuel (Is 7:14), ernannt als Fürst des Friedens, der allmächtige Gott, (Is 9:5). Es leitet zu seinem Aufwuchs (Is 53:2), seiner Botschaft (Is 30:30), seinen Wundertaten (Is 32:1-4 + Is 35:5) und seinen Abweisung (Is 51:6 + Is 53:5) mit genauer Einzelheit.

Die nötige Errettung durch den Glauben (Is 28:16 + Is 30:15) an den köstlichen Eckstein (Ps 118:22) wurde offenbart, so wie Johannes der Täufer es bekannt gab (Is 40:3).

Weiter lautet es: Wendet euch zu mir und laßt euch retten, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst! Bei mir selbst habe ich geschworen, hervorgegangen ist aus meinem Munde Wahrheit und ein Wort, das unverbrüchlich ist: Vor mir soll jedes Knie sich beugen, mir jede Zunge schwören! Im HERRN allein, Jesaja 45,22.

Wie Philippus dem Kämmerer die Erklärung auslegte, ist nicht berichtet: Philippus aber tat seinen Mund auf und fing von dieser Schrift an und predigte ihm das Evangelium von Jesu. Und als sie zogen der Straße nach, kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist. Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn. Da sie aber heraufstiegen aus dem Wasser, rückte der Geist des HERRN Philippus hinweg, und der Kämmerer sah ihn nicht mehr; er zog aber seine Straße fröhlich. Philippus aber ward gefunden zu Asdod und wandelte umher und predigte allen Städten das Evangelium, bis daß er kam gen Cäsarea, Apostelgeschichte 8,35-40.

Er hat ihr die Apostel gegeben, die Propheten und Verkündiger der rettenden Botschaft, genauso wie die Hirten und Lehrer, welche die Gemeinde leiten und im Glauben unterweisen, Epheser 4,11

Nach dem Eintreffen des Heiligen Geistes

All dieses geschah, nachdem der Heilige Geist, den Jesus vorhersagte, (Jn 14:26 + Act 1:8), zu Pfingsten eintraf.

Die 5-fältigen Ämter die Jesus ernannte, waren etliche als Apostel (besondere Boten, die Gemeinden gründeten), einige als Propheten (inspirierte Prediger und Ausleger), etliche als Evangelisten (Prediger des Evangeliums und reisende Missionare), wiederum andere als Hirten (Pastoren) und Lehrer (um die Schriften zu erklären) (Eph 4:11).

Und darunter war Philippus, der Evangelist.

Saulus, der später als Apostel Paulus genannt wurde (2Tim 1:11), erklärte der Ephesergemeinde den Grund für den Einsatz der fünf Ämter. Diese sollen die Gläubigen darauf vorbereiten, eine Beziehung zu Jesus Christus durch das Bekenntnis (Rom 10:9-10) einzuführen.

Aus seiner Erfahrung mit der Begegnung Jesu Christi auf dem Weg nach Damaskus und der Auslegung des Jesaja und der Propheten des Alten Testaments offenbarte Paulus die Notwendigkeit der Umkehr zu Gott.

Lesen und verstehen

Der Kämmerer las, aber erfasste keine Einsicht von dem, was er las, bis Philippus ihm das Geschriebene erklärte.

Und was war der Unterschied zwischen Philippus und dem Kämmerer, und dem Pharisäer Nikodemus, der zu Jesus bei Nacht kam (Jn 3:3)?

Beide, der Kämmerer und der Pharisäer Nikodemus, hatten Inhaltskenntnis des geschriebenen Wortes, d.h. die mosaischen Gesetze, die Psalmen und Propheten, aber verstanden die Zusammenhänge nicht. Sie hatten kein Bekenntnis zu Christus abgelegt (Rom 10:9-10), dass ihnen die Wiedergeburt und Heilige Geist Einsicht gewährt hätte (Jn 3:3).

Philippus jedoch erhielt die zeitliche Einsicht durch die (Jn 3:3) 'von neuem geborenen (Wiedergeburt)' Einführung des Heiligen Geistes zu Pfingsten.

Als Philippus dem Kämmerer erklärte und predigte ihm das Evangelium von Jesu... kamen sie an ein Wasser. Und der Kämmerer sprach: Siehe, da ist Wasser; was hindert's, daß ich mich taufen lasse? Philippus aber sprach: Glaubst du von ganzem Herzen, so mag's wohl sein. Er antwortete und sprach: Ich glaube, daß Jesus Christus Gottes Sohn ist (Röm 10:9-10). Und er hieß den Wagen halten, und stiegen hinab in das Wasser beide, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn, Apostelgeschichte 8,35-38 (Klammern hinzugefügt).

Was Philippus tat, als einer der 5-fältigen Ämter Begabten, wird heutzutage noch getan. Verständnis der Zusammenhänge der Heiligen Schrift ist höchst wichtig, um die Bevollmächtigung, die jedem Wiedergeborenem verliehen ist, einzusetzen (Lk 10:19 + Mk 16:17-18 + Mk 11:22-24).

Vorausgesetzt ist, dass die Kenntnis der Heiligen Schrift nicht durch flüchtiges Lesen erfasst werden kann. Es erfordert Mühe.

Aufstände von Angst, jeglichem Mangel, Krankheit oder Bezwingungen können überwunden werden! Dafür ist ein persönliches Lesen unerlässlich. Es wird ergänzt durch das Hören und durch Erklärungen von denen der 5-fältigen Ämter, die in der Gemeinde dafür eingesetzt sind.

Jedem Einzelnen ist diese Erfahrung selbst überlassen.

Gottes Vorsorge, um die Einzelheiten der Schrift zu verstehen, ist und bleibt nur für Wiedergeborene durch die Leitung des Heiligen Geistes vorgesehen.

Überwindet Satans Zweifel und Unglauben Anfechtungen gegen euren Verständnis der Heiligen Schrift. Erbittet die verliehene Bekräftigung des Heiligen Geistes, um Einsicht und Klarheit zu erreichen. Dann werdet ihr eure Bevollmächtigung erkennen (Lk 10:19) und dem Satan widerstandsfähig werden.




Weitere Artikel zum Thema

Stärke deinen persönlichen Glauben!

Abonniere 

Gottes Wort Wochenblatt 

kostenlos!



Folge Pastor Wolle auf Social Media:



  

PIN das ...

...fragte er ihn: »Verstehst du auch, was du liest?« Er antwortete: »Wie sollte ich das können, wenn mir niemand Anleitung gibt? Apg 8,30-31
Er hat ihr die Apostel gegeben, die Propheten und Verkündiger der rettenden Botschaft, genauso wie die Hirten und Lehrer, welche die Gemeinde leiten und im Glauben unterweisen, Epheser 4,11


Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!

Matthäus 28:19-20


Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.

(fü*) = frei übersetzt

By PASTORIN Gerhild fulson  |  Pastor Wolfgang Fulson

Copyright © | Gottes Wort | All Rights Reserved

Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschliesslich deren Betreiber verantwortlich. Alle informationen auf gottes-wort.com erfolgen ohne Gewähr für ihre Richtigkeit. Für Schäden, die sich aus der Verwendung der abgerufenen Informationen ergeben, wird keine Haftung  übernommen.