➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Seit uralter Zeit wurden die Toten entweder in einfachen Gräbern, Höhlen oder riesigen Mausoleen bestattet, wie in den Pyramiden.
Abrahams Frau Sara wurde in eine Höhle beigesetzt (Gen 23:1-20). Ebenso wurde Lazarus, gemäß dem Bericht (Jn 11:39-44), in eine Höhle gelegt.
Jesus wurde in eine Grabkammer bestattet (Mk 15:46-47) in der zuvor noch niemand gelegen hatte.
Diese Bestattungsbeispiele für die Toten wurden im Christentum weiterhin fortgeführt und zeitgemäß als Friedhöfe angelegt, mit denen wir bekannt sind.
Schriftlich gesehen ist für Christen nichts vorgeschrieben, wie eine Bestattung vorbereitet werden soll. Und über Kremation ist nichts erwähnt. In dem Moment, wo ein Gläubiger verstorben ist, befindet sich dessen Geist und Seele bei Gott (2Cor 5:8). Im Laufe der Zeit zersetzt sich die Leiche auf Erden, egal in welchen Zustand.
Was geschieht nun mit bekehrten Christen, die im Autounfall, Flugzeugabsturz oder in einem Hausbrand z.B., ums Leben kommen? Solche bleiben im Buch des ewigen Lebens verzeichnet. Viele, die den Märtyrertod erlebten, entweder durch Raubtiere oder Brandt, und nicht begraben wurden, haben ebenfalls ihren Anteil an der Auferstehung von den Toten nicht verloren: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, daß die Toten werden die Stimme des Sohnes Gottes hören; und die sie hören werden, die werden leben, Johannes 5,25.
Unabhängig von der Art des Todes reagiert der Verstorbene in Christus auf den Ruf nach obenhin, sobald der Ruf des Herrn erschallt (1Thes 4:13-15).
Alle Verstorbenen, entweder Gläubige oder Ungläubige, werden einstmals am Gerichtstag ihr Urteil bekommen, entweder zum ewigen Leben bei Gott oder zu einem ewigen Leben abseits von Gott.
Was für die Betrachtung der Bestattung entscheidend ist, ist die Annahme Christus (Rom 10:9-10) und das zuvor dem Tod.
Was nach dem Tod oder zur Zeit der Beerdigung geschieht, spielt für die Verstorbenen keine Rolle. Wie schön der Sarg ist, die gelegene Grabstätte, oder die umliegenden Gräber des verstorbenen Familienkreises ist nur für die Überlebenden, nicht dem Verstorbenen.
Eins steht fest, der Mensch ist ein geistliches Geschöpf im Ebenbild Gottes, hat eine Seele und lebt in einem Körper. Paulus schrieb, getrennt vom Körper sind wir zu Hause beim HERRN, 2.Korinther 5,8 (fü*).
In dem Moment, wo der Tod eines Bekehrten zu Christus einsetzt, bleiben Geist und Seele des Verstorbenen ungetrennt bei Gott. Der Leichnam bleibt auf Erden, egal in welchem Zustand, bis an den Tag des Aufrufs.
Die Auferstehung erklärte Paulus auf diese Weise: Und nun, liebe Brüder und Schwestern, möchten wir euch nicht im Unklaren darüber lassen, was mit den Christen ist, die schon gestorben sind. Ihr sollt nicht trauern wie die Menschen, denen die Hoffnung auf das ewige Leben fehlt. Wir glauben doch, dass Jesus gestorben und auferstanden ist. Darum vertrauen wir auch darauf, dass Gott alle, die im Glauben an Jesus Christus gestorben sind, auferwecken wird. Wenn er kommt, werden sie dabei sein. Denn das hat uns der Herr ganz gewiss zugesagt, 1.Thessalonicher 4,13-15 HFA
Unabhängig von welcher Bestattung ist sie nur ein vorübergehender Aufenthalt des Leichnams. Erst mit dem plötzlichen Aufwärtsruf des Herrn beginnt das ewige Leben mit Gott, in Einheit von Leib, Seele und Geist.
Dann erfüllt sich die Prophetie: ja, Gott selbst wird unter ihnen sein und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klaggeschrei und kein Schmerz wird mehr sein, Offenbarung 21,3-4.
Für die Leichtfertigen, den Ungläubigen, den Heuchlern und den Widerspenstigen zersetzt sich ihr Leichnam genauso wie bei allen anderen Menschen.
Doch für sie gilt eine ganz andere Erwartung. Bedenkt eure Entscheidungen, solange ihr noch atmet: Ich rufe heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch an: das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch. So wähle denn das Leben, damit du am Leben bleibst, du und deine Nachkommen, indem du den HERRN, deinen Gott, liebst, seinen Weisungen gehorchst und fest an ihm hältst; denn davon hängt dein Leben und die Dauer deiner Tage ab, während deren du in dem Lande wohnst, 5.Mose 30,19-20.
Es heißt: ... wie geschrieben steht: »Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat und wovon keines Menschen Herz eine Ahnung gehabt hat, nämlich das, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben, 1.Korinther 2,9.
Lasst euch nicht andererseits beeinflussen.
Euer Leben in Christus wurde mit Hoffnung gesegnet. Haltet fest an eurem Glauben: Laßt uns am Bekenntnis der Hoffnung unerschütterlich festhalten; denn treu ist der, welcher die Verheißung gegeben hat, Hebräer 10,23.
Eure Bestattung ist nur die vorübergehende Ruhestätte eures Körpers. Entscheidend ist der Aufruf des Herrn zum ewigen Leben.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt