➤ Pastor Wolle (Wolfgang) Fulson
Unwissenheit der biblischen Zusammenhänge ist der größte Feind der Christen. Einzelne Verse oder Worte aus der Bibel und mit solchen eine Glaubensrichtung zu bestimmen, führt zur Verwirrung.
Es tut nichts für die, die nach Erklärung und Verständnis des Willen Gottes fürs ewige Leben suchen. Wie werden die Bedingungen, die zur Versöhnung mit Gott führen, erkannt? Und das Leben nach dem letzten Atemzug?
Die Bibel ist keine Druckknopferfahrung. So wie Kinder geschult werden, geht es auch mit Christen. Ohne die klare Belehrung der Bibel wandern solche wie Blinde herum und stolpern ungewiss umher.
Paulus, zur Korinthergemeinde, wies zur Wahrnehmung einer Sache auf Grund der Aussage von zwei oder drei Zeugen: auf Grund der Aussagen von zwei oder drei Zeugen wird jede Sache festgestellt werden, 2.Korinther 13,1.
Dies ist der Grundbegriff, womit die eindeutigen Zusammenhänge der Bibel ohne Missverständnis vernommen werden sollen. Steht etwas einzeln ohne Zusammenhang mit dem, wie es geschrieben steht, soll es nicht als die Wahrheit Gottes angenommen werden. Satan versuchte es mit Jesus nach der vierzigtägigen Wanderung (Mt 4:4).
Die Bibel unterweist mit Hoffnung und Zusicherung. Sie beruhigt und deutet zur Leitung der Klarheit durch den Heiligen Geist, damit der Mensch völlig ausgerüstet wird, um Gottes Wort zu erfassen und danach sorglos zu leben: Jede von Gottes Geist eingegebene Schrift ist auch förderlich zur Belehrung und zur Überführung, zur Besserung und zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Gottesmensch vollkommen sei, zu jedem guten Werk voll ausgerüstet, 2.Timothy 3:16.
Was zu Ohren kommt soll nicht sofort als Wahrheit angenommen werden. Es soll überprüft werden, ob es auf dem Wort Gottes beruht. Als Paulus und Silas die Heilsbotschaft verkündeten, überprüften die Beröaner, ob es den Satzungen des Alten Testaments entsprach – So wurden denn viele von ihnen gläubig, Apostelgeschichte 17,11-12.
Auf diese Weise wird jedes Thema des alltäglichen Lebens nachgeforscht, um Gottes Bedingungen zu lernen und mit Befolgen umzusetzen.
Es steht geschrieben, dass der Mensch ein dreifaltiges Geschöpf ist – Geist, Seele und Leib: Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer Geist ganz samt Seele und Leib müsse bewahrt werden, 1.Thessalonicher 5,23 LUT.
Der Mensch, als fleischliche Gestalt, lebt nur kurzfristig, stirbt und verwüstet bis zur Zeit des Jüngsten Gericht: Unsre Lebenszeit – sie währt nur siebzig Jahre, und, wenn’s hoch kommt, sind’s achtzig Jahre, Psalm 90,10. Und nicht nur 80, sondern sogar bis zu 120: Ge 6:3 + Deut 34:7 + Jos 14:10.
Jesus, in seinem Gespräch mit dem Schriftgelehrten Nikodemus, sprach zu ihm über die notwendige Wiedergeburt (Jn 3:3), die das ewige Leben die gemeinschaftliche Wiederherstellung mit Gott betrifft.
Die Entscheidung zum ewigen Leben kommt nur zu Stande, solange der Mensch in seinem fleischlichen Leib lebt. Nikodemus jedoch betrachtete diese Geburt als eine körperliche Zweitgeburt. Jesus erklärte ihm: Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, das ist Geist, Johannes 3,6.
Jesus’ Hinweis der Wiedergeburt (Jn 3:3), wird durch die Bekehrung zu Christus (Rom 10:9-10) erreicht.
Deswegen lautet es: Wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an. Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist, Römer 8,9-11.
Eine Entscheidung für Christus ist nur möglich, solange der Mensch lebt. In dem Moment, wo er stirbt, gibt es keine zweite Chance.
Der Geist und die Seele eines Menschen sind unverwüstlich und leben in Ewigkeit entweder gemeinsam mit oder getrennt von Gott, sobald der Mensch seine Augen schließt.
Für die Wiedergeborenen, während wir im Körper zu Hause sind, sind wir vom Herrn abwesend – wir ziehen es vor, vom Körper abwesend zu sein und beim Herrn zu Hause zu sein, 2.Korinther 5,6-8 (fü*).
Zur Zeit der Wiedergeburt, wird der Geist, der Kern eines Menschen, mit dem Geist Jesu Christi und seinen Eigenheiten erneuert: Wenn aber jemand den Geist Christi nicht hat, so gehört ein solcher (Mensch) ihm auch nicht an. Wohnt dagegen Christus in euch, so ist euer Leib zwar tot um der Sünde willen, euer Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. Und wenn der Geist dessen, der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen in euch wohnenden Geist, Römer 8,9-11.
Nach der Auferstehung am Gerichtstag bekommt der Mensch einen verherrlichten Körper und wird mit seinem Geist und Seele vereint.
Die Seele, der dritte Teil des Menschen, der Sitz des Denkens, ist ebenfalls unsterblich. Und weil es die menschlichen Eigenschaften beeinflusst, muss sie erneuert werden, damit das Reden, Benehmen, Urteilen, Fühlen usw., sich der neuen Lebensrichtung der Versöhnung anpasst (Rom 12:2).
Eine Entscheidung für die Versöhnung gilt nur solange der Mensch lebt. Bei denen, die sich damit nicht befassen, sind am Tag ihres Todes schuldig geblieben und 'sterben', weil sie sich für Christus nicht entschieden haben (Jn 3:18).
Die Entscheidungsfähigkeit der Seele etwas zu tun, ist abhängig von der Erneuerung des Denkens (Rom 12:2). Die, die wissend sind, was richtig ist und es nicht tun, bleiben sündig und werden sterben: Denn welche Seele sündigt, die soll sterben, Hesekiel 18,19 LUT.
Das 'Sterben' ist jedoch keine Verwüstung, wie es oft vernommen wird, sondern eine Trennung von Gott (Abwesenheit). Jesus wies darauf hin mit seiner Erklärung vom Lazarus und des reichen Mannes (Lk 16:22-31). Diese Verachtung Gottes führt zum unmittelbaren Tod – Lazarus wurde getröstet und der reiche Mann befand sich in der Hölle (Totenreich) wo es nur das Heulen und Zähneknirschen gibt (Mt 13:42).
Gottes Plan für die Wiederherstellung der Gemeinschaft mit Menschen deutet zur ewigen Koexistenz mit ihnen.
Die zugewiesene Eigenschaft des "ewigen Lebens" der Menschheit, wurde nie widerrufen. Aufgrund des Sündenfalls der ersten Menschen und Gottes Versöhnungsplans, gibt es deshalb zweierlei Lebensrichtungen, die durch die Selbstwahl des Menschen bestimmt werden:
Egal der entschiedenen Lebensrichtung bleibt eine begrenzte körperliche Lebensdauer auf Erden festgelegt, bis zu 120 Jahren maximal (Ge 6:3).
Zur Zeit des Todes verlassen Geist und Seele den Körper. Geist und Seele bleiben ungetrennt und unsterblich vereint, entweder in Gottes Gegenwart oder getrennt von ihm.
Zur Auferstehung der Toten, der Gerechten und der Ungerechten (Act 24:15) werden Leib mit Geist und Seele vereint: Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit ein jeder (seinen Lohn) empfange, je nachdem er während seines leiblichen Lebens gehandelt hat, es sei gut oder böse, 2.Korinther 5,10.
Der 3-faltige Mensch existiert für ewig, entweder gemeinschaftlich mit Gott oder getrennt von ihm (Mt 25:41).
Während das Angebot, mit Gott vereint zu sein, der ganzen Menschheit zur Verfügung steht, werden nur diejenigen, die sich dafür entschieden haben, es auf Grund des vollendeten Werkes Jesu Christi erleben:
Wir, die wir leben, die wir bis zur Ankunft des Herrn übrigbleiben, werden vor den Entschlafenen nichts voraushaben.
Denn der Herr selbst wird, sobald sein Weckruf ergeht, sobald die Stimme des Engelfürsten erschallt und die Posaune Gottes ertönt, vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; darauf werden wir, die wir noch leben und übriggeblieben sind, zusammen mit ihnen auf Wolken dem Herrn entgegen in die Luft entrückt werden; und alsdann werden wir allezeit mit dem Herrn vereinigt sein.
So tröstet euch also untereinander mit diesen Worten!
1.Thessalonicher 4,15-18.
So wie Gott in Einheit als Vater, Sohn und Heiliger Geist existiert, besteht auch der Mensch untrennbar als Geist, Seele und Körper in Ewigkeit.
Darum gehet hin und macht alle Völker zu (meinen) Jüngern: tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes und lehrt sie alles halten, was ich euch geboten habe. Und wisset wohl: Ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Weltzeit!
Matthäus 28:19-20
Wenn nicht anders angegeben, stammen orange zitierten Bibelstellen aus der MENGE-Übersetzung.
(fü*) = frei übersetzt